Sinnentleerte Arbeitswelt? Österreich auf dem letzten Platz

Arbeitszufriedenheit Mangelware

Great Place to Work hat eine neue Studie mit erschütternden Ergebnissen veröffentlicht. Bei dieser Untersuchung wurde die Arbeitszufriedenheit in 37 Ländern untersucht und Österreich schneidet bei ohnedies schon frustrierenden Ergebnissen am schlechtesten ab.

In 37 Ländern wurde untersucht, ob die Arbeit als sinngebend empfunden wird. Österreich belegt hier unangefochten den letzten Platz. Das ist kein Armutszeugnis, das ist schlicht und ergreifend eine Katastrophe. Aber sehen wir uns einmal das erste Detail an (weitere folgen in den kommenden Wochen).

Wie erleben Mitarbeiter ihre Arbeit?

60% der befragten erleben Ihre Arbeit als NICHT sinnstiftend. Wenn man bedenkt, dass wir den größten Teil unserer wachen Zeit mit sinnlosen Tätigkeiten verbringen, müssen wir überlegen, was das mit den Menschen macht und für die jeweiligen Arbeitgeber bedeutet.

Sehen wir uns einmal die menschliche Perspektive an. Was passiert mit Menschen, die aus ihrer Sicht gezwungen sind, den ganzen Tag mit sinnlosen Vorgängen zu verbringen. Wertgeschätzt werden sie sich kaum fühlen und das Selbstwertgefühl wird dementsprechend gering sein. Was macht das mit einer Gesellschaft, in der dieser Zustand derart verbreitet ist?

Die Folgen fehlender Arbeitszufriedenheit und sinnentleerter Arbeit für Unternehmen

Aber was bedeuten diese Zahlen für die betroffenen Unternehmen? Freundlich ausgedrückt: Motivation und Leistungsbereitschaft werden eher enden wollend sein. Das ist massiv geschäftsschädigend und auf längere Sicht schlicht und einfach existenzgefährdend.

Wir befinden uns in einem Arbeitnehmermarkt. Die Möglichkeiten, sich über potenzielle Arbeitgeber Informationen zu beschaffen, sind mannigfaltig und werden auch immer stärker genutzt. Das bedeutet, dass Firmen, bei denen diese Problematik gegeben ist, künftig nicht nur ihre Mitarbeiter kaum mehr halten werden können, sie werden auch keine neuen Mitarbeiter finden – zumindest nicht solche, die sie sich wünschen.

Die Lösung: Vertrauen entgegenbringen, Verantwortung übertragen

Was aber ist der Schlüssel zu einem sinnvoll oder sinnentleert empfundenen Arbeiten? Der Volksmund weiß es schon lange: „Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken“. Ja, es sind wieder einmal die Führungskräfte, die es in der Hand haben. Die Studie zeigt deutlich, dass Mitarbeiter global zu wenig Vertrauen genießen und zu wenig Verantwortung übertragen bekommen. Dadurch empfinden sie auch keine Bindung an ihren Arbeitgeber.

Wenn Menschen positive Erfahrungen mit ihren Chefs machen, steigt die Bindung an die Firma um 30%. Mitarbeiter aus solchen Firmen reden auch in ihrem Umfeld positiv über IHRE Firma – was unter anderem das Finden neuer Mitarbeiter massiv vereinfacht.

Wir werden uns auch in den nächsten Wochen mit weiteren Teilen dieser Studie auseinandersetzen – stay tuned!