Vorgesetzter oder Führungskraft? Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!

Vorgesetzter oder Führungskraft?

Das Marktforschungsinstitut Respondi hat über 1000 Beschäftigte befragt, wie zufrieden sie mit ihrer Führungskraft sind. Das Ergebnis ist alarmierend.

Knapp jeder vierte Mitarbeiter gibt an, dass sich das Führungsverhalten in der Covidzeit verschlechtert hat. Über 70 % aller Angestellten denken darüber nach, ihr Unternehmen zu verlassen. Und 60 % sind kurz vor dem Absprung und haben schon konkrete Schritte gesetzt.

Es ist auch nicht verwunderlich, dass die Hälfte der Befragten angibt, dass die Produktivität leidet. Was natürlich auf der Hand liegt – denn wer mit persönlicher Veränderung beschäftigt ist, hat nicht mehr die vollen Kapazitäten und auch nicht mehr die Motivation, sich ganz in die Arbeit einzubringen.

Diese Umfrage bestätigt nur, wovon wir bei „der Personalist“ bereits seit langem überzeugt sind: Nämlich, dass es Führungskräfte, aber keine Vorgesetzten/Chefs braucht. Das ist keine Aufforderung, sämtliche Hierarchien abzuschaffen, sondern die Verpflichtung, die richtigen Leute in die richtigen Positionen zu bringen.

Was ist wichtig, um eine gute Führungskraft zu sein?

1. Vertrauen erzeugen

Wer klar kommuniziert, die gewünschten Werte vorlebt und zu seinen Schwächen steht, gewinnt das Vertrauen seiner Mitarbeiter.

2. Vertrauen schenken

Übergeben Sie Verantwortung an Ihre Mitarbeiter und verzichten Sie dabei auf eine permanente Kontrolle. Stehen Sie aber immer als Unterstützer auf Nachfrage zur Verfügung. So fördern Sie die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter und legen damit den Grundstein für nachhaltigen Erfolg

3. Schaffen Sie gemeinsame Ziele

Mit gemeinsamen Zielen schaffen Sie eine Identifikation der einzelnen Personen mit dem gesamten Team. Man hat eine gemeinsame Aufgabe, zu der jeder etwas beiträgt. So können Sie auch leichter feststellen, wer in welcher Rolle am besten zum gemeinsamen Geschäftserfolg beitragen kann.

4. Als Führungskraft Werte vorleben

Worte sind nur Schall und Rauch. Viele Vorträge oder Ansprachen von Vorgesetzten erinnern mehr an Sonntagsreden auf Wahlveranstaltungen. Die Tat ist es, die Menschen nachhaltig begeistert und die entscheidende Orientierung bietet. Leben Sie als Führungskraft das, was Sie verlangen und es wird Ihren Mitarbeitern in Fleisch und Blut übergehen.

5. Seien Sie der Multiplikator

Echte Führungskräfte teile Ihr Wissen. So geben sie den Mitarbeitern zuerst einmal die Möglichkeit, sich zu entwickeln und laufend besser zu werden. Vor allem werden die Mitarbeiter aber auch Sie mit ihrem Wissen und Können in Ihrer persönlichen Entwicklung weiterbringen.

6. Eine gute Führungskraft zeigt Anerkennung

Gehen Sie mit Lob und Anerkennung nicht zu sparsam um. Wenn ein Mitarbeiter etwas Besonderes leistet, dann heben Sie ihn und seine Leistung vor dem ganzen Team hervor. Dabei muss es nichts Geschäftliches sein, es kann sich dabei auch um etwas handeln, mit dem er dem Team oder auch einem einzelnen Teammitglied geholfen hat.

7. Passen Sie auf sich auf

Nur wenn Sie mit sich selbst im Reinen sind, haben Sie die nötige Energie, das richtige Auftreten und die Ausstrahlung, um Ihrem Team die notwendige Stützte zu sein. Also passen Sie auf sich auf.

8. Reden, reden, reden

Spätestens seit Paul Watzlawick wissen wir, dass wir nicht nicht kommunizieren können. Also reden Sie mit Ihren Mitarbeitern und sorgen Sie so für die notwendige Transparenz und Klarheit. Sonst interpretieren die Mitarbeiter Ihr verhalten – und das ist noch nie gut gegangen.

9. Stehen Sie zu Ihrer Meinung als Führungskraft

Vertreten Sie Ihre Standpunkte, aber auch nur Ihre. Sonst verlieren Sie an Glaubwürdigkeit. Die Mitarbeiter merken sofort, wenn Sie etwas verlangen, von dem Sie nicht überzeugt sind. Sollte es dennoch notwendig sein, dann erklären Sie den Mitarbeitern, weshalb das so ist.

10. Feiern Sie

Feiern Sie so oft wie möglich mit Ihrem Team, was Sie gemeinsam erreicht haben. Das fördert den Teamgeist, hebt die Motivation und unterscheidet Sie positiv von vielen anderen.