Generation 45+: Die beste Mischung aus Tatkraft plus Erfahrung

Generation 45+

Wie Firmen von neuen Mitarbeitern der Generation 45+ profitieren können.

„Langsam, unmotiviert, Neuem gegenüber unaufgeschlossen und vor allem teuer“ – das ist die weitverbreitete Meinung zu Arbeitnehmern ab dem 45. Lebensjahr. Dabei bieten ältere Mitarbeiter Vorteile, die für jedes Unternehmen ein großer Gewinn sind. Und etwas anderes darf auch nicht übersehen werden: 2030, also in 8 Jahren, werden 44% der Einwohner Österreichs über 50 Jahre alt sein.

Wenn Sie nicht unter Fachkräftemangel leiden wollen, werden Sie sich und Ihr Unternehmen auf diese Realität vorbereiten müssen. Das klingt jetzt für viele bedrohlich, aber in jeder Veränderung liegt auch Ihre ganz persönliche Chance. Erkennen Sie vor Ihren Mitbewerbern die Vorteile, die erfahrene Mitarbeiter bieten und Sie gewinnen einen Vorsprung, der von der Konkurrenz kaum mehr aufzuholen ist.

Aber was genau sind die Vorteile älterer Mitarbeiter? Kurz gesagt: Die starke Kombination aus Tatkraft + Erfahrung.

1.) Erfahrung: Was die Generation 45+ der jüngeren voraushat.

Sie meinen jetzt vielleicht, dass die Erfahrung nur eingeschränkt zählt. Denn diese Menschen haben noch mit Programmen und Maschinen gearbeitet, die heute nicht mehr verwendet werden. ABER: Erstens beherrschen diese Mitarbeiter nicht nur die alten Programme und Techniken, sie haben zusätzlich das Beste daraus mitgenommen und kombinieren es mit den neuen Tools.

Zusätzlich zählt zu Erfahrung aber auch Lebenserfahrung, das heißt, ältere Kollegen punkten in der Regel mit einer höheren sozialen Kompetenz, sind gelassener, haben die schwierigsten Lebenssituationen bereits hinter sich tragen eine Lebensfreude in sich, die Jüngeren meist noch fehlt. Sie sind auch nicht so oft von persönlichen Dingen abgelenkt (z. B. Geburt der Kinder, Schule, …)

Lebenserfahrung plus fachliche Kompetenz – können oder wollen Sie auf dieses Asset in Ihrer Firma wirklich verzichten?

2.) Der Blick für das Wesentliche

Mit zunehmender Erfahrung entwickeln sich Soft Skills zu Hard Skills. Lebenserfahrung bringt Gelassenheit. Etwas despektierlich ausgedrückt: Ältere Mitarbeiter laufen kaum mehr wie aufgescheuchte Hühner herum, wenn einmal etwas nicht nach Plan verläuft. Sie haben so gut wie alles schon einmal mitgemacht, Trends, Modeerscheinungen bis hin zum echten Knüller. So haben Sie die Fähigkeit entwickelt , sich auf das Wesentliche konzentrieren und rasch den Weizen von Spreu zu trennen.

Die Start-up Branche hat das erkannt und engagiert deswegen gerne altgediente Profis als Mentoren. Ohne sie würden junge Unternehmen im Chaos versinken.

3.) Lernwilligkeit und Lernfähigkeit

Oftmals postuliert wird ja die Unfähigkeit oder Unwilligkeit älterer Mitarbeiter, Neues zu lernen. Der Biologe und Hirnforscher Martin Korte stellt dazu fest: “Lernen ist generell keine Frage des Alters, sondern der Lern- und Entwicklungsbiografie jedes Einzelnen.“ Das kann sowohl 21-Jährige wie 38-Jährige treffen.

Die wichtige Komponente in diesem Bereich sind die Unternehmenskultur und die Kommunikation innerhalb einer Firma. Ist laufende Weiterbildung gang und gäbe, ist es selbstverständlich und die Mitarbeiter haben kein Problem damit. Wichtig ist jedoch, das Alte nicht schlecht zu machen. Oft kommen junge Berater und erklären gestandenen Mitarbeitern die Welt neu – dass so Widerstand entsteht, sollte niemand überraschen. Nicht Ob, sondern wie Neues implementiert wird, ist der entscheidende Schlüssel zum Erfolg.

4.) Motivator und Firmenonkel/Unternehmensmama aus der Generation 45+

Ältere Mitarbeiter sind in der Regel von Haus aus motiviert, wollen wertvolle Arbeit abliefern und lieben das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Deswegen bringen sich ganz besonders ein. Zusätzlich bieten sie sehr gerne ihren jüngeren Kollegen Ihre „Schulter“ zum Anlehnen und sind ihnen eine wertvolle Stütze – letztendlich kennen sie so gut wie alle Probleme, vor denen die jüngeren stehen aus eigener Erfahrung und wissen noch sehr gut, wie es Ihnen ergangen ist (manche der Themen haben wir bereits bei Punkt 1 erwähnt).

5.) Der perfekte Cocktail – die Mischung ist besser als die Einzelteile

Junge und ältere Mitarbeiter inspirieren und motivieren sich wechselseitig. In einer großen Bank gab es vor ein paar Jahren ein Programm, bei dem Lehrlinge älteren Mitarbeitern die sozialen Medien näherbrachten. So wurde auch der CEO von einem 15-jährigen Lehrling in Instagram & Co eingeschult. Wie stark die Identifikation des Lehrlings mit der Firma danach war, lässt sich kaum in Worte fassen.

Finden Sie für Ihr Unternehmen den richtigen Mix und Sie werden staunen, welche Dynamik plötzlich entsteht.