4-Tage-Woche: Geht nicht gibt’s nicht!

4-Tage-Woche: Geht nicht gibt’s nicht!

Flexible Arbeitszeitmodelle – allen voran die 4-Tage-Woche – sind gefragt. Und sie funktionieren tatsächlich in jeder Branche. Auch in Ihrer!

Wenn früher über flexible Arbeitszeiten gesprochen wurde, wurde die Flexibilität vor allem von den Mitarbeitern verlangt. Sie sollten – unabhängig von ihrer Lebensrealität – jederzeit auf Abruf verfügbar sein. In Zeiten des Fachkräftemangels müssen allerdings auch die Arbeitgeber umdenken, wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen.

Welche Vorteile bringt die 4-Tage-Woche?

Während bei uns die 4-Tage-Woche von vielen skeptisch gesehen wird, wurde sie in anderen Ländern bereits ausgiebig getestet. Mit überraschenden Ergebnissen. Denn die Betriebe sind nicht zusammengebrochen – ganz im Gegenteil. Sie haben von diesem Arbeitszeitmodell genauso profitiert wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Eine 5 Jahre dauernde Studie mit 2.500 Menschen in Island zeigte, dass sowohl die Menschen als auch die Betriebe profitiert haben. Erstere durch den zusätzlichen freien Tag, mehr Zufriedenheit und weniger Stress, letztere durch höhere Effizienz und weniger Krankenstände.

Arbeitszeit bei vollem Gehalt reduzieren – ja oder nein?

Die wichtigste Frage, die Sie sich stellen müssen: Bezahlen Sie Ihre Mitarbeiter für die bloße Anwesenheit oder geht es Ihnen um Ergebnisse und Leistung? Wenn nun Leistung und Effizienz bei der 4-Tage-Woche steigen, warum sollten Ihnen Ihre Leute dann weniger wert sein, wenn sie ihre Wochenarbeitszeit um 4 Stunden reduzieren und dennoch denselben oder sogar einen höheren Output haben?

Hand aufs Herz – die Zeiten, als es noch „Anwesenheitsjobs“ gab, sind längst vorbei. Selbst Menschen, die zum Beispiel am Empfang arbeiten, erfüllen zahlreiche administrative Aufgaben und müssen voll konzentriert sein. Und nachdem der grantige Portier hoffentlich auch bei Ihnen längst Geschichte ist, macht die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich nicht nur Ihre Angestellten zufriedener, sondern in weiterer Folge auch Ihre Kundschaft. Denn die Betreuung wird sich dadurch deutlich verbessern.

Geht nicht gibt’s nicht

Möglicherweise argumentieren Sie mit ihren betrieblichen Abläufen – wie soll der Schichtdienst funktionieren? Wie können Sie in Zeiten des Arbeitskräftemangels jedem einen zusätzlichen freien Tag gönnen? Das geht sich ja alles nicht aus!

Wenn Sie so denken, zäumen Sie das Pferd wahrscheinlich von hinten auf. Denn betriebliche Abläufe kann man verbessern. Arbeitsschichten lassen sich verändern. Und wenn Sie in Ihrem Unternehmen generell dieses Arbeitszeitmodell anbieten, werden Sie bald nicht mehr über zu wenige Arbeitskräfte klagen müssen.

Was Sie bei der 4-Tage-Woche aus rechtlicher Sicht beachten müssen

Im Handel, Metallgewerbe und auch im Baugewerbe ist die 4-Tage-Woche bereits kollektivvertraglich verankert. In allen anderen Branchen sind dafür Betriebsvereinbarungen oder individuelle Vereinbarungen notwendig.

Wenn Sie dazu Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns – wir unterstützen Sie gerne dabei, Ihre betrieblichen Abläufe zu optimieren und alle rechtlichen und vertraglichen Fragen zu klären. Und selbstverständlich sind wir auch für Sie da, wenn Sie die optimalen Mitarbeiter für Ihren Betrieb suchen und auch behalten wollen!

Fazit

Alle Unternehmen, die sich auf die 4-Tage-Woche eingelassen haben, berichten positiv. Das Betriebsklima, die Effizienz und die Arbeitsmoral haben sich dadurch dauerhaft verbessert. Abgesehen davon, ist die Arbeitszeitreduktion auch sehr vorteilhaft für Kinder und Familienleben und nicht zuletzt für Umwelt und Klima – denn wer nur 4x in die Arbeit fährt verbraucht natürlich weniger Energie als jemand, der 5x fährt.